Nachdem die Schulausflüge der Zerspanerklasse zum Arbeitsgericht in Heilbronn und zum Technologiezentrum der Firma Schunk absolut reibungslos geklappt haben musste das Versprechen eingelöst werden, dass man dann auch den Besuch bei der Bundeswehr durchführt.
Sehr schnell kam aus dem Standort Hardheim das Signal, dass man dies gerne durchführen möchte.
Am 18.04.2024 war es dann soweit, dass die Klasse bei Nieselregen in den Odenwald aufbrach und kurz vor 9 Uhr dort am Kaserneneingang ankam. Gleich zu Beginn wurde klar, dass die Hardheimer Panzerleute den gemeinsamen Tag sehr akribisch vorbereitet hatten und sogar vom Parkplatz aus Hinweisschilder zum Casino führten. Eine persönliche Begrüßung durch den Kommandeur ist sicher auch nicht alltäglich, immerhin Chef der Kaserne und eines mehrere hundert Mann starken Kampfverbandes. Hierbei gab es neben der Vorstellung der Einheit auch genug Zeit für allerlei Fragen.
Nach kurzer Busfahrt an das andere Ende der Kaserne wurde die Klasse in zwei Hälften aufgeteilt. Somit waren die Gruppen klein genug, um gefühlt für jeden Schüler einen Soldat zur Verfügung zu haben. Gezeigt wurde die Ausrüstung vom Helm bis zum Plattenträger, die Handwaffen des Bataillons und einige der Aufklärungsmittel wie Drohnen. Alles konnte angefasst und ausprobiert werden, da alle Schüler auch bereits volljährig waren. Nach dem Gruppenwechsel hatte man die Gelegenheit die Simulatoren zu besichtigen. Im Turmsimulator konnte man bereits jetzt schon die Enge des Kampfraumes erahnen, während man sich im Simulator auch mal selbst mit dem G36 versuchen konnte.
Es folgte das Mittagessen in der Bundeswehr-Kantine. Zahlreiche leere Schälchen auf den Tabletts und einige Nachschläge ließen vermuten, dass es wohl nicht so schlecht gewesen sein konnte.
Erneut ging es wieder in den technischen Bereich, wo Teil 2 auf die Azubis wartete. Eine Runde durch die Materialbewirtschaftung inklusive Parcours mit einer Ameise bildete die erste Station ab. Wer wollte konnte sich am Kran eines Bergepanzer „Büffel“ versuchen und damit ein kleines Ziel zu treffen, nicht unbedingt alltäglich bei einer Tragkraft von 30 Tonnen und einem Gesamtgewicht von über 55 Tonnen.
Sicher die meistentgegengefieberte Station war der Leopard 2 selbst, der am Vormittag schon seine Position bezog und einige Schüler am liebsten gleich dort hingegangen wären. Eine komplette Besatzung stand Rede und Antwort und man konnte nach Belieben sich von innen und außen alles ansehen.
Viel zu schnell ging die Zeit vorbei und es ging wieder zurück ins Casino. Abermals ließ es sich der Kommandeur nicht nehmen und verabschiedete nach einer Fragerunde und einem gemeinsamen Foto die M3ZS1 auf den Nachhauseweg. Bei dieser Gelegenheit konnte Marcel auch das Gastgeschenk überreichen, eine zerspanertypische Aluminiumplatte mit graviertem Wappen des Panzerbataillons. Danke an der Stelle für das gelungene Gastgeschenk.
Was in der Vorbereitung für den ein oder anderen Schüler sicher „ein Tag ohne Unterricht“ darstellte war ziemlich schnell aus den Köpfen vertrieben. Die Bundeswehr präsentierte sich hier außerordentlich nah und perfekt vorbereitet. Alles konnte gefragt oder angefasst werden, und dieses spürbare „wir freuen uns auf Euren Besuch“ kam sehr deutlich an. Ein ganz großes Dankeschön an den Kommandeur für das „Go“ für unseren Besuch und an unseren Projektoffizier, der wahrlich ein perfektes Programm zusammengestellt hat.
Herr Oberstleutnant Kirchner, wir kommen wieder!