Am Dienstag, den 31.05. konnte nach zwei Jahren coronabedingter Pause erstmals wieder die öffentliche Präsentation der Technikerarbeiten an der Christian-Schmidt-Schule stattfinden. An rund 50 Ständen präsentierten die angehenden Technikerinnen und Techniker in der rege besuchten Aula die Ergebnisse ihrer Abschlussarbeiten. Die Präsentation der Technikerarbeiten ist für die Schülerinnen und Schüler ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu ihrem Abschluss, mit dem sie die Titel „Staatlich geprüfter Techniker“ sowie „Bachelor Professional in Technik“ verliehen bekommen.

Gleich 13 Technikerinnen und Techniker aus den Fachbereichen Maschinentechnik und Elektrotechnik haben in diesem Jahr ihre Abschlussarbeiten bei der Firma ZEBRA Engineering in Heilbronn-Horkheim geschrieben. Gegenstand des gemeinsamen Projekts war die Planung und Konstruktion einer modularen Montagezelle mit integriertem Roboter, die flexibel auf Produkt- und Formatwechsel reagieren kann. Die Themen reichten hier von technischen Fragestellungen wie der „Entwicklung eines datenbankbasierten Fehlermeldungssystems“ und der „Konstruktion eines Rahmens einer adaptiven Montagezelle“ bis hin zu Themen wie dem „Teammanagement eines Start-up-Unternehmens“, die im Bereich der betrieblichen Kommunikation angesiedelt sind. Vom Besucherandrang am Stand der ZEBRA-Gruppe zeigte sich Simon Rittberg, der gemeinsam mit Marius Belz an der Umhausung der Montagezelle gearbeitet hat, positiv überrascht: „Tatsächlich hätte ich nicht damit gerechnet, dass ein so reges Interesse an unseren Technikerarbeiten vorherrschen würde.“ Rittberg lobte dabei insbesondere die Gespräche am Stand und stellte rückblickend zufrieden fest: „Mir ist klar geworden, dass ich in den letzten zwei Jahren wirklich viel gelernt habe.“

Ebenso zufrieden zeigte sich Julian Gorsegner, der im Rahmen seiner Technikerarbeit einen rollstuhlgerechten Einstieg für Wohnwagen bei der Firma Brecht Caravan in Heilbronn entwickelt hat. Auch er lobte den „großen Andrang“ sowie die „interessanten Gespräche“ und freute sich über ein Publikum, das teilweise bereits einen Bezug zu seinem Thema hatte: „Entweder weil sie selbst Camper sind oder Kontakt zu Rollstuhlfahren haben.“

In der Gesamtschau verdeutlichte die öffentliche Präsentation der Technikerarbeiten, dass hier für die Schule, die Schülerinnen und Schüler sowie für die Betriebe eine echte Win-Win-Situation besteht: Die Unternehmen erhalten für bestehende Probleme professionelle Lösungen, die Schülerinnen und Schüler sammeln wertvolle Praxiserfahrung und knüpfen wichtige Kontakte und die Lehrkräfte erhalten Einblicke in die aktuelle betriebliche Praxis von Unternehmen aus der Region. Für die betreuenden Lehrerinnen und Lehrer sei das „wie eine interessante Fortbildung“, betonte Beate Kreuer, Abteilungsleiterin der Abteilung für Metalltechnik.

Auch im kommenden Schuljahr bietet die Christian-Schmidt-Schule die Weiterbildungen zum Staatlich geprüften Techniker in den Bereichen Maschinentechnik und Elektrotechnik im Vollzeitunterricht an. Voraussetzung für die Aufnahme sind eine einschlägige Ausbildung sowie 18 Monate Berufserfahrung.